Bentazon 480 S: Bewilligung beendet

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Selektivherbizid für Kartoffeln, Mais, Getreide, Erbsen, Soja, Buschbohnen, Kleegrasmischungen und Luzerne

Wirkstoff / Gehalt:
40,5 % Bentazon (480 g/l)

Formulierung:
Wasserlösliches Konzentrat (SL)

Verpackung:
1 l
Karton 12 x 1 l
5 l
Karton 4 x 5 l

Anwendung:

Kartoffeln:
2 l/ha in 300-600 l Wasser; auf aufgelaufene Klebern und Unkräuter in fausthohe Kartoffelstauden (nicht höher als 10-15 cm).
Optimale Wachstumsbedingungen verbessern die Wirkung.
Nicht bei grosser Trockenheit anwenden, nur abgetrocknete, gesunde Bestände (ohne Welke und Rhizoctonia) behandeln.
Nach der Behandlung darf es während mindestens 6 Stunden nicht regnen.
Bentazon nicht mit anderen Nachauflauf-Herbiziden mischen.
Nicht einsetzen nach einer Nachauflaufbehandlung mit Metribuzin.
Bei einzelnen Sorten sind phytotoxische Symptome (z. B. vorübergehende Blattverfärbungen) nicht auszuschliessen, was aber unter normalen Bedingungen (gesunde Stauden, ausreichende Wasserversorgung und Kulturdauer) keine Auswirkungen auf den Ertrag hat.
Nicht auf die Sorte Nicola einsetzen.

Mais:
2 l/ha in 300-600 l Wasser; im 2-4- bis 6-Blattstadium der Unkräuter, Maishöhe 10-20 cm.
Bentazon 480 S empfiehlt sich vor allem bei Spätsaaten (keine Nachbauprobleme), vor geplanten Kleeuntersaaten oder als Zweitbehandlung gegen schwer bekämpfbare bzw. atrazinresistente Unkräuter wie Amarant, Melden, Klebern und Kamillen.
Mischbar mit 1-2 l Atrazin / ha.

Getreide:
4 l/ha in 300-600 l Wasser ab dem 2-Blattstadium des Getreides und dem 2-4-Blattstadium der Unkräuter; insbesondere gegen Kamillen, Klebern (Labkraut) und Vogelmiere.

Erbsen ohne Hülsen:

2-4 l /ha. Splitbehandlung mit je 1-2 l/ha ist zu bevorzugen, (angegebene Aufwandmenge entspricht total bewilligter Menge).

Eiweisserbsen, Sojabohne:
2-4 l/ha. Splitbehandlung mit je 1-2 l/ha ist zu bevorzugen, (angebebene Aufwandmenge entspricht total bewilligter Menge. Am späten Nachmittag mit niedrigem Druck (ca. 5 bar) auf trockene Pflanzen behandlen. Kein MCPB 400 und keine Blattdünger zusetzen. Spezifische Sortenempfindlich-keit mit dem Samenlieferant abklären.

Bohnen mit Hülsen:
2-3 l/ha. Im Nachauflauf 2 Splitbehandlungen mit je 1-1,5 l/ha im Abstand von 8-10 Tagen gegen einjährige Unkräuter sind zu bevorzugen (angegebene Aufwandmenge entspricht total bewilligter Menge).

Kleegrasmischungen (Kunstwiesen), Luzerne:
2-3 l/ha. Splitbehandlungen mit je 1-1,5 l/ha  im Abstand von 8-10 Tagen gegen einjährige Unkräuter sind zu bevorzugen, (angegebene Aufwand-
menge entspricht total bewilligter Menge). Blackensämlinge separat mit 4 l/ha MCPB 400 bekämpfen. Wartefrist: 3 Wochen. Bei Verfütterung an Rinder oder Galttiere 2 Wochen Wartefrist.


Wirkungsweise:

Bentazon 480 S ist ein Nachauflaufherbizid mit Kontaktwirkung gegen breitblättrige Unkräuter. Der Wirkstoff hemmt die Photosynthese, indem er den Elektronentransport in den Pflanzenzellen unterbricht und dadurch die CO2-Assimilation stört.

Die beste Wirkung wird erreicht, wenn die Unkräuter bei der Behandlung im Keim- bis max 4-Blattstadium sind. Split-Anwendungen bringen meistens eine bessere Wirkung als eine einmalige Behandlung. Wüchsige Witterung, hohe Luftfeuchtigkeit und Licht begünstigen die Wirkung. Der Zusatz von Netzmittel oder Öl verbessert die Wirkstoffaufnahme und die Wirkung deutlich.

Der Wirkstoff wird im Boden durch Mikroorganismen schnell und vollständig abgebaut. Er wirkt sich nicht negativ auf Bodenlebewesen aus.

Wirkungsspektrum:

Einjährige Unkräuter: Amarant, Franzosenkraut, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Hundspetersilie, Kamille, Klebern (Labkraut), Kreuzkraut, Melde, Senf, Vogelmiere (Hühnerdarm) und Windenknöterich.
Mässige Wirkung auf Hohlzahn, Knöterich, Nachtschatten, Ausfallraps und Taubnessel.

Mischbarkeit:

Mischbar mit MCPB 400, Pendimethalin 400 und Flüssigdünger.

Wichtige Hinweise:

Nachbau: Nach einer normalen Kulturzeit bestehen keine Einschränkungen in der Fruchtfolge. Bei vorzeitigem Umbruch (Pflügen) sind folgende Kulturen möglich: Getreide, Kartoffeln, Mais, Erbsen, Ackerbohnen, Buschbohnen, Soja, Sonnenblumen, Klee und Luzerne. Nicht möglich ist der Nachbau von Zuckerrüben oder Karotten.