Propaq

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Herbizid gegen Gräser für den Feld-, Obst-, Gemüse- und Gartenbau (Zierpflanzen)
Zulassungs-Nr. W 6870  

Wirkstoff / Gehalt:            
Propaquizafop 9,6 % (100 g/l) 

Formulierung:                   
Emulsionskonzentrat (EC)

Verpackungen:                 
1 l
Karton 10 x 1 l
5 l
Karton 4 x 5 l


Anwendungen (nur für berufliche Anwender):

Allgemein:
Gegen einjährige Gräser ab 2-Blatt-Stadium bis Ende Bestockung:
1 l/ha gegen italienisches Raygras (Sämlinge), Hirsen und Flughafer.
0,75 l/ha gegen andere Gräser (ohne einjähriges Rispengras) und Ausfallgetreide.
2 l/ha gegen Einjähriges Rispengras im 2-3 Blatt-Stadium.

Teilflächenbehandlungen:
Gegen einjährige Gräser, inkl. Hirsen: 20 ml Poropaq in 10 l Wasser.
Gegen Quecken und weitere ausdauernde Gräser: 40 ml Propaq in 10 l Wasser.
Bei unregelmässigen Auflaufen von Quecken sowie in Kartoffeln: Split-Behandlung mit 2 x 1 l/ha.

Brombeeren, Himbeeren, Jostabeeren, rote u. Schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kernobst, Steinobst:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras, Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecken.

Erdbeeren:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser. Anwendung vor der Blüte und nach der Ernte.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung vor der Blüte und nach der Ernte; 2-3 Blatt-Stadium.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Anwendung vor der Blüte und nach der Ernte.

Beachten: 200 – 400 l Brühe pro ha mit ca. 5 bar feintropfig spritzen. Propaq enthält ein Netzmittel, weitere Öl- oder Netzmittelzusätze sind nicht erforderlich. Sofort nach Gebrauch Spritzgerät (inkl. Filter, Leitungen, Düsen) gründlich reinigen.

Bohnen mit Hülsen, Knollenfenchel:
1 l/ha gegen einjährige Ungräser. Wartefrist: 4 Wochen

Chicorée, Schwarzwurzel:
1 l/ha gegen einjährige Ungräser. Wartefrist: 8 Wochen

Karotten:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 4 Wochen
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 4 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 4 Wochen

Knoblauch, Kohlarten, Lauch, Rande, Schalotten, Sellerie, Tomaten, Zwiebeln:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 8 Wochen
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 8 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 8 Wochen.

Petersilie:
0,75 – 1,25 l/ha gegen einjährige Ungräser. Anwendung im Nachauflauf.
Wartefrist: 3 Wochen.

Rhabarber, Spargel:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser. Anwendung: nach der Ernte.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung nach der Ernte; 2-3 Blatt-Stadium
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Anwendung nach der Ernte.

Spinat:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 3 Wochen.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung: 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 3 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 3 Wochen.

Ackerbohne, Futterrübe, Sojabohne, Zuckerrübe:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist 8 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist 8 Wochen.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 8 Wochen.

Eiweisserbse, Kartoffeln:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 6 Wochen
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 6 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 6 Wochen.

Erbsen ohne Hülsen:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 4 Wochen.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 4 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 4 Wochen.

Raps:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 12 Wochen.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 12 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 12 Wochen.
Anmerkung:
Anwendung max. 1 l/ha. Höhere Mengen spliten. Angegebene Menge entspricht total bewilligter Menge.

Speise- und Futterkartoffeln:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
Wartefrist: 3 Wochen.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
Wartefrist: 3 Wochen.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke. Wartefrist: 3 Wochen.

Splitbehandlungen möglich. (Angegebene Aufwandmenge entspricht total bewilligter Menge).

Nicht anwenden für Saatkartoffeln und Rotsetzlinge.

Forstliche Pflanzgärten:
0,75 – 1,25 l/ha gegen Ausfallgetreide und einjährige Ungräser.
2,5 l/ha gegen einjähriges Rispengras. Anwendung im 2-3 Blatt-Stadium.
1,5 – 2,5 l/ha gegen gemeine Quecke.

Gartenbau:
Ziergehölze, breitblättrige Bodenbedecker, Rosen, Stauden, Schnittblumen:
0,2 – 0,5 %, 5 l Brühe auf 100 m². Wenn notwendig, nach 2-3 Wochen auf Neuzuwachs wiederholen.


Wirkungsweise:
Der Wirkstoff Propaquizafop wird durch die grünen Teile innert 2 Stunden aufgenommen und durch den Wasser- und Saftstrom in der Pflanze bis zu den Wurzeln/Rhizomen verteilt. Das Wachstum der Gräser wird unmittelbar nach der Wirkstoffaufnahme gestoppt. Innerhalb 10 – 20 Tagen sterben diese ab. Die beste Wirkung wird bei wüchsiger Witterung erzielt. Im Boden wird das Produkt schnell abgebaut und weist daher eine kurze Wirkungsdauer von max. 1 Woche auf. Mit Propaq werden einjährige und ausdauernde Ungräser, inkl. Hirsen, Ausfallgetreide und Quecken bekämpft. Einjähriges Rispengras wird in ganz jungen Stadien (2-3 Blätter) mit der höheren Dosierung erfasst.
Auf breitblättrige Unkräuter sowie Schwingelarten, Seggen, Schachtelhalm und Zwiebelgewächse hat Propaq keine Wirkung.


Wirkungsspektrum:  
Gute Wirkung gegen:
Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Hundszahngras, Flughafer, Hirsen, inkl. Aleppo-Hirse, Quecken, Raygras-Arten, Straussgras, Trespe, Windhalm.
Mässige Wirkung gegen:
einjähriges Rispengras (bis 2-3 Blatt-Stadium mit 2 l/ha bekämpfbar), gemeines Rispengras.

Mischbarkeit:  
Propaq ist mischbar mit Fungiziden (z. B. Ibiza SC (Fluazinam), Mancozeb), Herbiziden (z.B. Clio 100 (Clopyralid), Rapsan 500 SC (Metazachlor), Chloridazon 65 WG (Choridazon), Beta Team (Ethofumeseat, Phenmedipham, Desmedipham), Insektiziden (z. B. Ravane 50 (Lambda-Cyalothrin) Pirimor (Pirimicarb) sowie mit diversen Flüssigdüngern.

Nicht mit Bentazon oder Triflusulfuron mischen.

Diverses:
Splitbehandlungen sind möglich. Die angegebenen Aufwandmengen entsprechen der total bewilligten Menge.

Bei einigen Kulturen kann Propaq bei ungünstigen Bedingungen auf den behandelten Blättern Vergilbungen verursachen. Nach ca. 2-3 Wochen verschwinden diese wieder. Auf die Weiterentwicklung und den Ertrag haben diese Vergilbungen keinen Einfluss.

Nachbau: 
Einer mit Propaq behandelten Fläche können in der normalen Fruchtfolge nach der Ernte alle Kulturen nachgebaut werden. Bei vorzeitigem Umbruch können alle breitblättrigen Kulturen sowie Zwiebeln sofort wieder angesät werden. Mais, Gräserarten und Getreide
erst 4 Wochen nach der Behandlung.