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Breitwirkendes Fungizid für den Weinbau, für Zwiebeln, Kartoffeln und Zierpflanzen. Regenbeständige Schutzwirkung.
Zulassungs-Nr. W 6601
Wirkstoff/ Gehalt:
38,4% Fluazinam (500 g/l)
Formulierung:
Suspensionskonzentrat (SC)
Verpackung:
5 l
Karton 4 x 5 l
1 l
Karton 10 x 1 l
Anwendungen (nur für berufliche Anwender):
Weinbau:
0,1 % (Aufwandmenge 1,2 l/ha) gegen Echten Mehltau, Falschen Mehltau, Rotbrenner und Schwarzfleckenkrankheit
mit Nebenwirkung auf Graufäule (Botrytis cinerea). Anwendungszeitpunkt vom Austrieb bis zum Abblühen. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf Stadium BBCH 61-69 (I) und eine Referenzbrühmenge von 1200 l/ha (Berechnungsgrundlage). Die Brühmenge muss an das Entwicklungsstadium der Kultur angepasst werden. Maximal 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Keine Behandlung von Tafeltrauben und keine Behandlungen mit Hand- oder Rückenspritzen.
Zwiebeln 1):
0,5 l/ha
gegen Falschen Mehltau, Purpurfleckenkrankheit, Rost und Samtfleckenkrankheit. Teilwirkung gegen Botrytis spp. Anwendung ab Befallsrisiko. Behandlungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen. Wartefrist: 7 Tage.
Maximal 3 Behandlungen im Abstand von 7-10 Tagen.
Zierpflanzen 1) (Blumenkulturen und Grünpflanzen):
0,04 % gegen Graufäule (Botrytis cinerea). Immer alleine einsetzen, nicht mit anderen Produkten mischen. Nur in Topf- und Containerpflanzen. Maximal 3 Behandlungen pro Kultur.
Kartoffeln 1):
0,4 l/ha vorbeugend gegen Kraut- und Knollenfäule sowie Dürrfleckenkrankheit (Alternaria), in Abständen von 7 bis 10 Tagen während des Staudenwachstums und 10 bis 12 Tagen nach dem Reihenschluss, je nach Infektionsgefahr und Witterung. Stauden gründlich mit feinen Tröpfchen
benetzen. Die erste Behandlung ist vorbeugend bei der ersten Infektionsmeldung der Warndienste und spätestens, wenn sich die Stauden in den Reihen berühren, durchzuführen. Bei starkem Staudenwachstum sowie bei hohem Infektionsdruck mit Niederschlägen müssen die kürzeren Abstände gewählt werden.
Wartefrist: 2 Wochen.
Auflagen:
SPe3: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 50 m im Weinbau und Zierpflanzen resp. von 20 m in Zwiebeln und Kartoffeln zu Oberflächengewässern einhalten. Diese Distanz kann beim Einsatz von driftreduzierenden Massnahmen gemäss den Weisungen des BLW reduziert werden. Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen.
Nur Weinbau:
Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Visier + Kopfbedeckung tragen.
1)
Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie
einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten. Bei Nachfolgearbeiten in behandelten Kulturen sind bis 48 Stunden nach Ausbringung des Mittels Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen (Ausnahme: Kartoffeln).
SPe3: Zum Schutz von Gewässerorganismen muss das Abschwemmungsrisiko bei Zierpflanzen und Weinbau gemäss den Weisungen des BLW um 3 Punkte reduziert werden, bei Zwiebeln und Kartoffeln um 4 Punkte.
Wirkungsweise:
Ibiza SC ist ein organisches Kontaktfungizid mit vorbeugender Wirkung. Es bildet einen regenfesten Belag auf den Blättern, welcher die Keimung und Entwicklung von übertragenen Pilzsporen verhindert. Haben Infektionen bereits stattgefunden, wird die Freisetzung vonlebensfähigen Sporen und dadurch die Sekundärverbreitung der Krankheit sowie die Infektion der Kartoffelknollen verhindert. Vom Wirkungsmechanismus her ergibt sich keine Resistenzgefahr. Das Produkt wirkt auch gegen resistente Pilzstämme. Der Wirkstoff ist sehr wenig wasserlöslich, haftet sehr gut an Blatt- und Fruchtoberflächen und ist daher sehr regenbeständig. Ibiza SC wird von allen Trauben- und Kartoffelsorten gut vertragen. Bei Einhaltung der Gebrauchsanweisung hat das Produkt keine Nachwirkungen auf Gärung und Weinqualität.