Finy®

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Nachauflauf-Herbizid gegen Unkräuter im Getreide
Zulassungs-Nr. W 6921-1

Wirkstoff/Gehalt:                                                                                                                                                                                                                 20% Metsulfuron-methyl

Formulierung:                                                                                                                                                                                           ​Wasserdispergierbares Granulat  (SG)

Verpackung:                                                                                                                                                                                                                        60 g (Karton 10 x 60 g)

Anwendungen (nur für berufliche Anwender):

Sommergetreide:  Aufwandmenge 25 g/ha
Auflage: SPe3: Zum Schutz von Nichtzielpflanzen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 20 m zu Biotopen (gemäss Art. 18a und 18b NHG) einhalten. Diese Distanz kann beim Einsatz von driftreduzierenden Massnahmen gemäss den Weisungen des BLW reduziert werden.

Wintergetreide:  Aufwandmenge 40 g/ha
Auflage: SPe3: Zum Schutz von Nichtzielpflanzen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 50 m zu Biotopen (gemäss Art. 18a und 18b NHG) einhalten. Diese Distanz kann beim Einsatz von driftreduzierenden Massnahmen gemäss den Weisungen des BLW reduziert werden.

Anwendung im Frühjahr vom 3-Blatt-Stadium (BBCH 13) bis und mit 1-Knotenstadium (BBCH 30).
Maximal 1 Behandlung pro Kultur.

Die beste Wirkung wird erreicht, wenn die Anwendung bei kleinen Unkräutern (Keim- bis 4-Blattstadium) und bei guten Wachstumsbedingungen erfolgt.

Wirkungsweise:
Finy ist ein Nachauflauf-Herbizid mit Blatt- und Bodenwirkung. Der Wirkstoff Metsulfuron-methyl gehört zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe. Er wird über Wurzeln und Blätter aufgenommen und schnell in der Pflanze verteilt. Es tritt ein sofortiger Wachstumsstillstand ein. Es beginnt ein Absterbprozess, der mehrere Wochen dauern kann. Die beste Wirkung wird gegen kleine Unkräuter im Wachstumsstadium erzielt. 

In den Getreidearten wird der Wirkstoff schnell abgebaut.

Wirkungsspektrum:
Gute Wirkung:
Ackersenf, Ausfallraps, Bingelkraut, Franzosenkraut, Gänsefuss, Hahnenfuss, Hederich, Hellerkraut, Hirtentäschel, Hundskamille, Hundspetersilie, Kamille, Löwenzahn, Mohn, Nachtschatten, Wicke, Ackerminze.

Gute Wirkung, wenn das Unkraut kleiner als 5 cm ist:
Ackerstiefmütterchen, Pfirsich-Knöterich, Hohlzahn, Kreuzkraut, Vergissmeinnicht, Vogelmiere, Ausfallsonnenblumen.

Gute Wirkung, wenn das Unkraut aufgelaufen ist:
Ausfallkartoffeln, Sumpfkresse, Melde, Taubnessel, Ackerdistel, Ackerwinde,
Blacken (Sämlinge + Stöcke).

Genügende Wirkung bei guten Bedingungen:
Ackerfrauenmantel, Ampferknöterich, Ehrenpreis, Kornblume (wenn kleiner als 5 cm), Vogelknöterich, Windenknöterich (muss aufgelaufen sein), Zaunwinde (muss aufgelaufen sein), Schachtelhalm.

Ungenügende Wirkung:
Erdrauch, Klebern.

Mischbarkeit:
Mischung ist möglich mit Flurostar 180, Flurox 200 oder Globus (vor allem bei Klebern) oder Avero (bei Ackerfuchsschwanz und Windhalm).

Verwenden Sie ein sauberes, gut funktionierendes Spritzgerät in einem guten Zustand.
Den Tank zur Hälfte mit Wasser füllen. Danach mit laufendem Rührwerk die benötigte Menge Finy hinzufügen.
Danach den Rest mit Wasser füllen.
Das Rührwerk ständig laufen lassen, während des Füllens des Tanks und während der Anwendung. 

Bei Mischung mit anderen Produkten immer zuerst Finy in den Tank geben und erst danach die anderen Mischpartner hinzufügen. Immer die Vorschriften der Mischpartner beachten. Die Mischung von Finy mit anderen Produkten liegt in der Verantwortung des Anwenders.

Hinweise:
Nicht anwenden bei Frostgefahr, unmittelbar nach Frost, bei Staunässe, Trockenheit, Nährstoffmangel und bei geschwächten Getreidebeständen. Getreidebestände mit Untersaaten nicht behandeln. Nicht auf reinen Sandböden anwenden.

Breitblättrige Kulturpflanzen (z.B. Rüben, Raps, Gemüse etc.) und Mais sind gegenüber Finy sehr empfindlich. Abdrift oder Verwehen auf diese Kulturen oder auf Flächen, die für den Anbau solcher Kulturen vorgesehen sind, unbedingt vermeiden.

Es ist wichtig, dass das Spritzgerät sofort nach Gebrauch mit klarem Wasser und einem geeigneten Reinigungsmittel, z. B. mit Agro-Quick oder Ammoniak, gründlich gespült wird. Rückstände von Finy können zu Schäden an anderen Kulturen führen. 

Nachbau: Im gleichen Anwendungsjahr können nach der Ernte (Ende Sommer oder Anfang Herbst) folgende Kulturen angebaut werden: Getreide, Kräuter, Raps, Klee, gelber Senf und Ölrettich. Im darauffolgenden Jahr (Frühling) können Mais, Leinen, Rüben, Kartoffeln, Zwiebeln, Chicorée, Erbsen und Bohnen angebaut werden. Den Anbau von anderen Kulturen innerhalb von 16 Monaten nach der Anwendung von Finy ist aus Mangel an Erfahrungen nicht zu empfehlen.